Was ist ein
AGV?
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  Altersgenossenvereine von Schwäbisch Gmünd haben eine sehr lange Tradition
  und diese wollen wir mit dem AGV 1973 Schwäbisch Gmünd fortführen.  Ein
  Altersgenossenverein (AGV) bezweckt den gesellschaftlichen Zusammenschluss
  von Angehörigen des jeweils gleichen Geburtsjahrgangs durch gemeinsame
  Veranstaltungen. Es soll des Weiteren der Kontakt zu den anderen AGVs
  gepflegt werden. Der eigentliche Zweck des AGV ist es, die jedes Jahr
  stattfindenden Jahrgangsfeste in der Stadt Schwäbisch Gmünd mit einem schönen
  Umzug durch die Innenstadt und einem schönen Festabend weiter zu führen.
  Jahrgangsfeste eines AGVs finden alle 10 Jahre, beginnend mit dem
  Vierzigerfest (wo der Schwabe gescheit wird) statt. Termin für das 40er Fest
  ist immer das zweite Juni-Wochenende. An den darauf folgenden Wochenenden
  finden dann die 50er, 60er, 70er und 80er Umzüge statt. Etwas zur Historie der AGV's Jahr
  für Jahr zelebrieren die Gmünder ehrwürdig ihr "Schwabenalter".
  Die Tradition der Jahrgangsfeste wurde zum ersten Mal 1863 erwähnt. Nichts
  Herausragendes wird in deutschen Landen über die Schwaben erzählt, allenfalls
  dass sie besonders geizig und ein Volk von Häuslesbauer
  sind. Was sich außerdem verfestigt hat ist die Tatsache, dass der Schwabe
  mit 40 Jahren "gscheit" wird. Diese
  Form von Reife wird in Schwäbisch Gmünd seit über hundert Jahren feierlich in
  aller Öffentlichkeit zelebriert. Jahr für Jahr ziehen Frauen und Männer eines
  Jahrgangs durch die alten Straßen und Gassen der Stauferstadt, angeführt von
  Musikkapellen und zahlreichen Festwagen. Fremden mag die Stimmung wie im
  Karneval erscheinen und mit dieser ausgelassenen Art der Lebensfreude liegen
  sie bei den Gmündern sicher richtig, denn die vormals freie Reichsstadt hat
  sich mit zahlreichen Fest- und Feierlichkeiten ein Stück ihrer ehemaligen
  Unabhängigkeit bewahrt. Musik, Tanz, Geselligkeit und die feierliche
  Huldigung des Alters mit der dadurch erreichten Reife sind und bleiben
  bis heute die tragenden Elemente der Gmünder Altersgenossenvereine.
  Nicht anders ist es zu erklären, dass alle Männer obligatorisch im schwarzen
  Frack und Zylinder, die Damen in festlichen Roben durch die
  mittelalterlichen Straßen von Gmünd ziehen. Mit einem Böllerschuss vom
  Lindenfirst, der weit über Gmünd hinaus hörbar ist, beginnt am
  Samstagmorgen das Ereignis. Die jedes Jahr stattfindenden Festumzüge durch
  die Innenstadt werden von zahlreichen Musikkapellen und Festwagen angeführt.
  Die Ereignisse im  jeweiligen Festjahr werden thematisch bei den
  Festwagen aufgegriffen oder ganz karnevalistisch durch den Kakao gezogen. Die
  Gassen und Straßen sind gesäumt von Tausenden ganz unbenommenen Freunden und
  Bekannten aus dem Kreise der Festteilnehmer die sie dann mit Blumen und
  allerlei Kuriosem überraschen. So zieht manch ein Altersgenosse einen
  geschmückten Leiterwagen hinter sich her oder er bekommt andere Sachen seines
  Lebensweges geschenkt. Erreicht der Umzug dann den Marktplatz hält er an der
  romanischen Johanniskirche inne. Vom Turm wird das "Grüß di Gott
  Alois" geblasen, in der sogleich alle Altergenossen und die gesamten
  Zuschauer mit einstimmen. Die Tradition der Jahrgangsfeste pflegen in Gmünd
  rund 80 Altersgenossenvereine. Welches bindende Element einem
  Altersgenossenverein dabei zufällt das haben auch die Stadtväter erkannt,
  deshalb unterstützt auch die Stadt Schwäbisch Gmünd die
  Verein bei der Ausrichtung ihrer Jahrgangsfeste. Vorstand und Ausschuss
  des AGV 1973 Schwäbisch Gmünd e.V. 
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